Dienstag, 22. Januar 2013

Marton


Eine Woche habe ich auf meiner dritten Wwoofing-Farm in Marton verbracht, die leider viel zu schnell vorbei ging. Gays Farm ist der absolute hammer, ein rießen Grundstück und alles was das Herz begehrt. Gay ist im Besitz von Schafen, Enten, Hühnern, Katzen, einen Hund und einen Pfau. Der Pfau war echt schön anzuschauen, aber das wars auch schon. Sobald der mal das Schreien anfängt ist es aus mit der Schönheit und das kann dann ziemlich nervig sein, vorallem wenn das die ganze Nacht so geht ;). Hier auf Gays Farm war ich noch zusammen mit einem anderen Deutschen. Die meiste Zeit haben wir mit Holz schlichten oder Unkraut jäten verbracht. Wir haben am Tag ungefähr 5 - 6 Stunden gearbeitet, aber das war halb so schlimm, denn wir hatten unseren eigenen Fernseher mit DVD-Player und das Fitness-Studio und den Whirl-Pool durften wir auch benutzen :). Von unserem Holz schlichten war Gay richtig begeistert und wir sind einer der besten Holzschlichter die sie je hatte ;) Das freut einen zu hören, vorallem weil wir es beide noch nie oft gemacht hatten :D

Ridgewood Farm
spa area
WOW!!

Montag, 21. Januar 2013

Hastings/Napier

Nachdem meine Zeit in Gisborne zu Ende ging, hab ich den Bus nach Napier genommen und mich dort mit Liisa getroffen (eine Estländerin, die ich damals in Tauranga kennegelernt hatte). In Napier waren wir dann erstmal für zwei Tage "Couchsurfen", um die neue Gegend zu erkunden. Unsere Hosts waren Neil und Christina (ein kiwi-deutsch Pärchen). Am zweiten Tag kamen noch zwei andere Couchsurfer hinzu, eine Deutsche und eine Amerikanerin. Die Wohnung war dann ganz schön voll, aber Neil und Christina waren gerade beim umziehen, deshalb war viel Platz für "Backpacker". Nach zwei tollen Tagen, wurden wir dann
my birthday cake :)
nach Hastings in unser zukünftiges neues zu Hause gefahren. Seit sechs Wochen bin ich nun schon hier, eine ziemlich lange Zeit und man kann es nun auch schon zu Hause nennen. Gewohnte Umgebung/Menschen. Dieses ist ein typisches Working-Hostel, d.h. so gut wie jeder arbeitet hier. Da wir vier Tage lang auf Arbeitssuche waren, war das dann ganz schön langweilig, weil eben alle arbeiten. Doch letztendlich hatten wir Glück und konnten das Arbeiten anfangen. Da fiel uns richtig ein Stein vom Herzen, weil das mit der Arbeitssuche kann hier manchmal ziemlich frustrierend sein. Aufjedenfall haben wir dann für ca. fünf Wochen auf einer Apfelplantage gearbeitet. Das ganze nannte sich "Apple Thinning". Thinning = Verdünnung. Wir mussten also die ganzen kleinen Äpfel pflücken, damit die Größeren besser wachsen können. An unseren ersten Tag, gab es erstmal alle "Anweisungen" von unserem Supervisor, der übrigens der Beste war :). Die ersten Tage waren wir noch ein bisschen langsam, aber von Tag zu Tag wurden wir schneller. Wir wurden nämlich nicht nach Stunde bezahlt, sondern nach Baum. Nicht das Optimalste um viel Geld zu verdienen, aber immerhin etwas. Es hing also immer von den Bäumen ab wie schnell wir sind. Liisa und ich haben zusammen gearbeitet, d.h. wir haben uns eine Reihe geteilt und jeder hat eine Seite  "gethint". So hatten wir besser Motivation und waren schneller. Am Anfang war es anstrengend und ziemlich langweilig, aber nach ein paar Tagen gewöhnt man sich schnell daran. Ungefähr 15 Leute haben mit uns zusammen gearbeitet. Liisa, Pam und ich waren die einzigen "Backpacker", die anderen waren alle Moaris. Da konnte man manchmal sogar sagen, das "Apple Thinning" Spaß macht, denn die Maoris haben immer rumgealbert und so hatte man immer etwas zum Lachen :). Die hatten auch immer einen Radio dabei und vor Weihnachten wurden dann natürlich die ganzen Weihnachtslieder rauf und runter gespielt. Das war einfach nur abgefahren, man schwitzt sich grad einen ab und im Radio läuft "Santa Claus is coming to town" ;). Es gab sogar mal einen Vorfall, das einer vom Baum gefallen ist, aber das lag angeblich an dem Wind :D. Ich glaube vom Wetter her hatten wir alles, doch die meisten Tage waren heiß und manchmal unerträglich. Mein letzter Arbeitstag war der Allerschlimmste, wie solls auch anders ein ;). Die ganze Nacht hatte es durchgeregnet und die Bäume waren frühs dann schön nass. Im Laufe des Tages wurde es dann richtig heiß und die Luftfeuchtigkeit war dann dementsprechend hoch und das Atmen fiel einem echt schwer. Manchmal hatten wir echt auf ein paar Regentropfen gehofft, aber in Hastings regnet es nur ab und zu. 

Ocean Beach

Hier im Hostel gibt es drei Häuser und ich war zum Glück nicht im Deutschen ;). Bei mir waren fast alle Südamerikaner mit im Haus, die Meisten waren aus Argentinien, Chile und Urugay. Am 13. Dezember hatte ich hier meinen Geburstag, leider musste ich arbeiten, aber egal. Liisa hatte mich frühs erstmal mit einem Muffin mit lauter Kerzen oben drauf überrascht. Da hatte ich mich schon mal rießig gefreut. An diesem Tag, haben wir dann auch unseren Rekord in Sachen "Apple Thinning" gemacht. Wir haben zusammen 58 Bäume "gethint". Ich glaube das lag aber auch daran, dass wir eine gute Motiviation für diesen Tag hatten, denn abends gabs dann zum Feier des Tages eine selbergemachte Pizza und "Carrot Cake". Wir saßen dann alle zusammen haben gegessen und getrunken. Im Großen und Ganzen hatte ich einen wunderschönen Geburtstag hier und mir wurde klar, das man keine großartigen Geschenke braucht, sondern einfach nur tolle Leute um sich rum und das hatte ich hier definitiv :). Hier in Hastings gibt es eigentlich kaum irgendwelche Attraktionen, außer den Cape Kidnappers. Da keiner Lust hatte bzw. zu faul war, bin ich dann alleine mit dem Fahrrad dahin gefahren. Ich weiß bis heute noch nicht was mich dazu getrieben hat ;). Ich bin mittags um 12 Uhr los und war abends um 8 Uhr wieder daheim. Ich habe ungefähr zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück gebraucht und war dann abends ganz schön kaputt, aber es hat sich aufjedenfall gelohnt :) Bis zu dem Cape läuft man dann nochmal gute 8 km und meine Lust war dann auch ziemlich am Ende. Doch zum Glück fahren ab und zu ein paar Fischer mit ihren Quards den Cape entlang und mich hat dann einer mitgenommen, Glückskind :) 

Napier
Weihnachten war richtig toll hier. Das erste Mal für mich im Sommer und ganz ohne Geschenke :). Als wir frühs aufgewacht sind, lagen erstmal zwei Zuckerstangen neben unseren Betten. Die waren von unseren zwei chilianischen Zimmerkolleginen, da haben wir uns erstmal total gefreut und der Tag hatte schon mal gut begonnen. Nachmittags sind wir dann zusammen an den Strand gefahren und haben gefaulenzt. Abends hatten wir dann ein großes BBQ bei uns im Backpackers. Der Besitzer macht das jedes Jahr umsonst. Als kleine Gegenleistung sollte jeder etwas kochen/backen aus seiner Heimat. Ich hatte mich dann für Semmelknödel entschieden und die sind sogar richtig gut geworden für das erste Mal, da war ich selber ganz überrascht ;). Jeder hat dann noch einen "Christmas Cracker" bekommen und dann haben wir den Abend schön ausklingen lassen.

BBQ on Christmas Day
Hello Santa :)
Silvester war hier auch richtig klasse, wer häts gedacht ;) Keiner wusste genau was er an Silvester macht, das wurde dann letztendlich alles spontan entschieden. Doch für mich stand fest, das ich Silvester nicht in Hastings verbringen werde und das habe ich dann schließlich auch nicht gemacht. Einen Tag vor Silvester hatte ich eine Nachricht von zwei Jungs bekommen, die waren damals im selben Flieger wie ich und wir haben seitdem miteinandern Kontakt gehalten. Aufjedenfall waren die an Silvester in Napier und fragten mich, ob ich nicht Lust hätte vorbei zu kommen. Das war dann natürlich perfekt. Ich bin dann mit dem Bus nach Napier gefahren und hab mich dort mit denen getroffen. Zuerst haben wir im Hostel gefeiert und danach sind wir in eine Disco gegangen. Dort gab es sogar Erdinger Weissbier und da haben wir uns natürlich erstmal eins bestellt, für stolze 6 € :). Ein schöner Abend und ein guter Start ins neue Jahr!

New Years Eve, feine Sache! :)
Cape Kidnappers
Cape Kidnappers
apples, apples, apples
Me, our supervisor Pat, Liisa and Pam
Waimarama Beach
Nach sechs Wochen, sage ich nun "Goodbye Hastings". Auf der einen Seite bin ich natürlich traurig von hier zu gehen, weil man einfach nach so einer langen Zeit hier jeden kennt und auch viele neue Freunde gewonnen hat, aber so ist das nun mal wenn man reist. Auf der anderen Seite freue ich mich natürlich auch endlich weiter zu reisen und neue Sachen zu erleben. Jetzt gehts erstmal für eine Woche auf meine dritte Wwoofing-Farm in Marton, dann nach Wellington für ein paar Tage und dann ab auf die Südinsel :)